Materialkoffer - Baustein 3

Zusammenfassung

Geplante Dauer
1 Stunde 45 Minuten
Fach
Alltagskultur, Ernährung, Soziales (AES) - Wahlpflichtfach
Jahrgangsstufe
9 Jgst.
Schultyp
Sekundarstufe 1
Erstellt
20.11.2025

Beschreibung

In der Doppelstunde setzen sich die Schüler:innen mit dem Umgang mit Geld und typischen Ausgabenkategorien auseinander. Anhand des Beispiels „Kosten eines Hundes“ vertiefen sie das Thema und diskutieren die Rolle von Eltern, Schule und Staat. In der zweiten Stunde entwickeln sie Verkaufsstrategien für einen „Verrückten Bazar“, präsentieren ihre Produkte und reflektieren anschließend über Fairness und Regeln im Marketing.

Lernziele

  • Die Schüler:innen

    ●       können den Unterschied zwischen Wunsch und Notwendigkeit definieren

    ●       kennen den Unterschied zwischen fixen und variablen Kosten

    ●       können Preise von Angeboten oder Produkten vergleichen

    ●       kennen typische Marketing- und Kundenfallen

    ●       können Angebote vergleichen (hinsichtlich der Menge, Größe, Gewicht, Qualitätskriterien u.a.)

    können Anbieter vergleichen, bewerten und ggf. wechseln

Unterrichtsverlauf

Gliederung
  • Einstieg I

    5 Minuten

  • Budget-Brainstorming

    🗨 “Wenn ihr jetzt 10.000€ zur Verfügung hättet, was würdet ihr damit kaufen?”

    Ideen auf Moderationskarten festhalten

  • Hierzu benötigt:

    • Moderationskarten

    • (digitale) Tafel

  • Einarbeitung I

    10 Minuten

  • 4x4 Matrix

    🗨Clustert diese Ideen nach Wunsch, Notwendigkeit, variablen und Fixkosten.”

       S* sortieren die Moderationskarten auf dem Boden

        Notwendigkeit: Grundbedürfnisse, die erfüllt werden müssen
    (z.B. Lebensmittel, Strom)
    Wünsche: nicht zwingend notwendig, erhöhen die Lebensqualität (z.B. Beautyprodukte, Schmuck)
    variable Kosten: unregelmäßige, schwankende Kosten
    (z.B. ein neues Handy)
    Fixkosten: Kosten, die wiederkehrend und konstant bleiben
    (z.B. Internetvertrag, Kredite)

       Besprechung und Anpassung im Plenum; ggf. können einzelne Ausgaben verschiedenen Kategorien zugeordnet werden

  • Hierzu benötigt:

    • Kreppband / Magnete

    • Beschriftungen für Quadranten (Notwendigkeit / Wunsch / Fixkosten / variable Kosten)

  • Erarbeitung II

    10 Minuten

  • Placemat: Wie viel kostet ein Haustier?

    🗨 Lasst uns diese Unterscheidung etwas weniger abstrakt an einem Beispiel üben. Wie viel kostet ein Hund? Hierfür nutzen wir ein Placemat mit vier verschiedenen Teilen: Wunsch, Notwendigkeit, variable Kosten und Fixkosten.

    Auf eurem Teil notiert ihr zunächst alle Ideen für diese Kategorie. Nach zwei Minuten drehen wir dann das Placemat und ihr ergänzt bzw. korrigiert das, was davor geschrieben wurde.”

  • Hierzu benötigt:

    • Arbeitsauftrag auf Folie/an Tafel

    • Material 3.1 - Placemat “Wie viel kostet ein Hund?”

  • Differenzierte Variante:

           statt den Kosten eines Hundes können auch andere Ausgaben (eigene Wohnung, Studium, o.Ä.) analysiert werden

           für die differenzierte Variante, Material 3.2 je 1x pro S* kopieren

  • Sicherung I

    10 Minuten

  • Placemat: Welche Gegenstände müssen in ein Starter-Set?

    🗨 “Ihr habt nun die Kosten, die auf Hundehalter:innen zukommen, gesammelt. Stellt euch vor, ihr müsst nun ein Starter-Set aus 5 Gegenständen und maximal 200 € für neue Hundehalter:innen zusammenstellen – was gehört rein? Begründet eure Auswahl und notiert das im Mittelteil des Placemats”

  • Sicherung II

    10 Minuten

  • Vergleich und Reflexion im Plenum

    🗨“Welche Gegenstände gehören auf jeden Fall in das Starter-Set und warum? Stellt kurz eure Gegenstände vor.”

    🗨 “Welche Dinge tauchen in fast jeder Gruppe auf? Wo gab es Unterschiede? Warum? Hat euch etwas überrascht?
    Welche Kosten sind aus eurer Sicht unterschätzt / überschätzt?
    Wie sollten wir Ausgaben planen, wenn wir uns zwischen mehreren Dingen entscheiden müssen?”

  • Reflexion I

    10 Minuten

  • Persönliche Beispiele für Kosten

    🗨  “Welche Kosten haben eure Eltern, Schulen oder der Staat? Was davon sind variable und Fixkosten und sind sie Wünsche oder Notwendigkeiten?”

  • Einstieg II

    30 Minuten

  • Verrückter Bazar

    🗨 “Im folgenden Spiel müsst ihr versuchen, möglichst viele Käufer:innen zu finden. Sucht euch einen (verrückten) Gegenstand aus, den ihr verkaufen wollt. Überlegt euch Taktiken und Strategien, wie ihr möglichst viele Käufer:innen findet. Dabei ist verbal (fast) alles erlaubt. Bereitet eure Präsentation genau vor, denn ihr müsst euer Produkt gleich vor allen anderen vorstellen.” (ca. 10 Min.)

       Alle Gegenstände werden in kurzen Präsentationen mit den vorbereiteten Strategien angepriesen (ca. 1 Minute pro Team).

     die L* oder ein:e S* hält die Produktnamen auf einem Flipchart / auf Moderationskarten fest (ca.15 Min.)

    🗨Jetzt müssen wir abstimmen, welches Produkt am meisten gekauft würde. Ihr könnt genau einen Gegenstand kaufen. Klebt hierfür einen Klebepunkt auf das Produkt, das ihr kaufen würdet.”

      es empfiehlt sich eine anonyme Abstimmung, um eine möglichst neutrale Abstimmung zu ermöglichen (ca. 5 Min.)

  • Hierzu benötigt:

  • Erarbeitung und Sicherung III

    15 Minuten

  • Reflexion der Strategien

    🗨 “Welche Tricks haben eure Klassenkamerad:innen genutzt, um euch zu überzeugen?”

       ggf. sollte die Lehrkraft strukturieren und fachlich unterfüttern

    • absoluter Preis: Preis in der Angabe Geldeinheit pro Menge (z.B. Euro pro Stück)

    • relativer Preis:Preis in Abhängigkeit eines anderen Guts (z.B. “kostet weniger als das alte Modell”)

    • Lockangebote mit langen Laufzeiten: z.B. “der erste Monat ist im Fitnesstudio gratis”

    • Dringlichkeit undKnappheit: z.B. “es sind nur noch 4 Stück vorhanden”; “begrenzte Anzahl”

    • PayBack-Systeme: bei jedem Kauf wird ein gewisser Bonus, z.B. Punkte oder Rabatte, ausgeschüttet; gleichzeitig Tracking von Kund:innen-Daten (z.B. PayBack, Kund:innen-Karten)

  • Reflexion II

    5 Minuten

  • Diskussion zu Marketing-Regeln

    🗨 “Waren eure Verkaufsstrategien “fair”? Welche Regeln sollten Unternehmen beim Marketing einhalten (müssen)?”

Dateien

Lösung 3.1.pdf

142 kB

Material 3.1.pdf

330 kB

Materialkoffer - Baustein 3 | Öffentliche Stunde